Entspannte Stimmung: Alexander Fichtner, jüngster Mitarbeiteraktionär, trifft Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzenden von Siemens kurz vor dessen Rede auf der Hauptversammlung in München.
Was weiß ein 18-Jähriger über Börsenkurse, Aktien, Dividenden? Alexander Fichtner beschäftigt sich mit diesen Themen schon länger. Denn er ist der jüngste Mitarbeiteraktionär von Siemens, der in diesem Jahr erstmals seine Matching-Aktien erhält. Fichtner arbeitet als Zerspanungsmechaniker am Standort in Maroldsweisach in Bayern bei der Weiss GmbH, einer Siemens-Tochter mit rund 360 Mitarbeitern.
Im Werk werden Spindeleinheiten für Werkzeugmaschinen gefertigt. Finanzthemen standen während Fichtners Ausbildung nicht unbedingt im Fokus, aber sein Ausbildungsleiter hat ihn schon früh dazu ermuntert, sich das Share Matching Program von Siemens anzusehen. Eingestiegen ist er dann vor drei Jahren. Weil er damals noch nicht volljährig war, mussten seine Eltern der Aktienbestellung zustimmen. Um noch mehr Aktionärsluft zu schnuppern, ist er dieses Jahr zum ersten Mal zur Hauptversammlung nach München gereist. Wir haben ihn vor Ort durch die Olympiahalle begleitet und mit ihm über seine Eindrücke gesprochen.
SiemensWelt: Hallo Herr Fichtner! Zum ersten Mal in München und dann gleich auf so einer großen Veranstaltung - wie war‘s?
Wow - Die Hauptversammlung war wirklich ein einmaliges Erlebnis für mich. Es war sehr beeindruckend, so eine spannende und große Veranstaltung mitzuerleben. Besonders toll war für mich natürlich das Treffen mit Herrn Kaeser und Herrn Cromme! Sehr aufregend, die Chefs mal hautnah zu erleben. Beide waren sehr freundlich zu mir und auch sehr locker. Das fand ich prima, ich hatte das ganz anders erwartet.
Was haben denn Ihre Kollegen aus dem Werk dazu gesagt, dass Sie auf die Hauptversammlung eingeladen wurden?
Viele im Werk haben sich mit mir gefreut und mit gefiebert. Ich war echt Gesprächsthema für ein paar Tage. (schmunzelt) Auch mein Chef fand es toll, dass ich nach München eingeladen wurde. Er hat das voll unterstützt und mir sogar einen Tag Sonderurlaub gegeben. Als ich dann am Donnerstag wieder in die Arbeit kam, ging das wie ein Lauffeuer um und jeder wollte sofort alles wissen und hören, wie es war. Das war ein tolles Gefühl.
Sie sind schon ziemlich früh Aktionär von Siemens geworden. Wie kam es dazu? In so jungen Jahren kann man sein Geld ja durchaus auch für andere Dinge ausgeben.
Ja, sicher. Ich hatte mir das damals schon etwas länger überlegt. Ins Rollen kam das Ganze durch meinen Ausbildungsleiter, Manfred Weingold. Er hat uns Azubis von dem Mitarbeiteraktienprogramm erzählt und gesagt, dass man sich das näher ansehen solle. Ich habe mich dann erstmal gründlich informiert. Dafür habe ich mit meiner Tante gesprochen, die sich gut mit Aktien auskannte, und sie hat mir zu dem Investment zu diesem Zeitpunkt geraten. Auch meine Eltern standen voll dahinter. Ich hatte Vertrauen in das Programm, da es von Siemens kommt und ich fand es toll, dass man 360 Euro von der Firma geschenkt bekommt.
Hat sich denn Ihr Investment in Siemens-Aktien in den letzten Jahren gelohnt?
Ja, auf jeden Fall. Das sehe ich ja am Stand meines Portfolios. So ein- bis zweimal die Woche verfolge ich den Kurs der Aktien und dann freue ich mich natürlich, wenn er steigt (lacht). Nach der diesjährigen Hauptversammlung war das ja sehr schön zu beobachten.